Schulsystem in Brasilien

Schulsystem in Brasilien

Das Schulsystem in Brasilien

Das Bildungssystem in Brasilien ist nicht zu vergleichen mit dem System in Deutschland. In Brasilien herrscht zwar eine landesweite Schulpflicht für alle brasilianischen Kinder zwischen sieben und vierzehn Jahren, allerdings wird diese nur selten gut überwacht. Das brasilianische Schulsystem gliedert sich in einen achtjährigen Grundschul- und einen anschließenden drei- bzw. im Falle der berufsbildenden Ausrichtung vierjährigen Sekundarschulbereich.

Ausbildungssystem in Brasilien: Schule und Bildung

Aus Gründen der Armut, und da nicht genügend Plätze zur Verfügung stehen, können die Grundschule ab dem 14. und der Sekundarbereich ab dem 21. Lebensjahr kostenlos nachgeholt werden. So soll Bildung jedem gewährleistet werden.

Das Schulsystem sieht wie folgt aus:

  • Esino Fundamental
  • Esino Médio
  • oder Esino Técnico

Das Schulsystem in Brasilien im Überblick

In Brasilien gibt es meist normale Klassenverbände. Es gibt darüber hinaus kein nationales Curriculum. Allerdings gibt es, gerade an den Privatschulen, vorgeschriebene Fächer, die du belegen musst. Dein Stundenplan setzt sich in der Regel aus Portugiesisch, Literatur, Englisch oder Spanisch, Mathematik, Biologie, Physik, Chemie, Geografie, Geschichte, Philosophie, Religion, Musik und Sport zusammen. Diese Fächer werden entweder morgens, von 8Uhr bis 13Uhr, oder nachmittags, von 13Uhr bis 18Uhr, unterrichtet. Während der freien Tageshälfte werden von der Schule kulturelle oder sportliche Aktivitäten angeboten.

Als Austauschschüler bekommst du im ersten Halbjahr zweimal die Woche Portugiesischunterricht.

Da das Arm-Reich-Gefälle in Brasilien sehr groß ist, ist es an fast allen Schulen Pflicht eine Schuluniform zu tragen. Dies soll den armen Kindern helfen, da diese sich keine Markenkleidung leisten können, nicht sofort abgestempelt zu werden. Des Weiteren stärkt die Uniform das Zusammengehörigkeitsgefühl.

In Brasilien besteht die Uniform oftmals aus T-Shirt und Jeans, manchmal aus einer Stoffhose. Viele brasilianische Schulen sind nicht so konservativ, und daher wird die Uniformpflicht nicht so eng gesehen, wie in anderen Ländern. Es gibt sogar einige Schulen ohne Uniformpflicht. An diesen Schulen herrscht allerdings meist eine Kleiderordnung. Es gibt aber auch in Brasilien strenge Schulen. Hier ist das Tragen der Uniform Pflicht, die Kleidung muss ordentlich sitzen und oft sind hier auch Piercings verboten.

In Brasilien sind die meisten Fächer vorgegeben, wie zum Beispiel Portugiesisch und Mathe. Es gibt allerdings auch Fächer die jeder Schüler selbst wählen kann, und die so ein wenig die persönlichen Neigungen und Vorlieben der Schülerinnen und Schüler widerspiegeln.

Zu den Wahlfächern kommen in der unterrichtsfreien Tageshälfte noch eine Vielzahl an Aktivitäten aus denen du auswählen kannst. Angebote sind zum Beispiel oft sportlicher Natur, wie zum Beispiel die Nationalsportart Fußball oder Tanzen. Es gibt aber auch viele weitere Angebote, wie Betriebswirtschaft, Debattierclub, Literatur oder Chor. So kann jeder Schüler und jede Schülerin ihrem Hobby auch während der Schulzeit nachkommen.

Das Notensystem in Brasilien ist ähnlich wie das System in Argentinien, und unterscheidet sich leicht von unserem System in Deutschland. Die Noten gehen von 10 (früher von 100) bis 0, wobei 0 das Schlechteste ist.

Alle Noten, die schlechter als 5 sind bedeuten, dass du durchgefallen bist. An einigen Schulen ist diese Regelung sogar noch etwas strickter. Dort bist du bereits mit einer 6 durchgefallen.

In Brasilien gibt es sehr viele Privatschulen. Denn die Bildung und Mittel auf den öffentlichen Schulen war der mehr-verdienenden Bevölkerung Brasiliens nicht gut genug. Aus diesem Grund wurden viele Privatschulen gegründet und den Öffentlichen vorgezogen. Meist ist die katholische Kirche der Träger dieser privaten Einrichtungen.

Die brasilianischen privaten Schulen gibt es in allen Preiskategorien, und so können auch Kinder der Mittelschicht auf eine der besseren Bildungseinrichtungen gehen. Dort ist meist die Austattung wesentlich besser, und das Bildungsniveau deutlich höher. 

Durch das grob geteilte System können Schüler und Schülerinnen die Schule nach elf oder 12 Jahren abschließen. Eine Prüfung am Ende der Schulzeit, wie in Deutschland üblich, gibt es in Brasilien nicht. Dort bekommt man am Ende sein Zeugnis ausgehändigt und kann die Schule verlassen.

Allerdings gibt es an allen Hochschulen eine Aufnahmeprüfung, um zum Studium zugelassen zu werden. Diese Aufnahmeprüfung heißt "Vestibular". Dies ist ein Test in neun Fächern. Das Problem in Brasilien ist, dass die Universitäten keinen guten Ruf genießen, und so auf die wenigen katholischen Pontifícias Universidades Católicas (PUC), welche einen guten Ruf genießen, oft viel mehr Bewerber als eigentliche Studienplätze kommen.

Andere Austauschprogramme

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