Kultur
In Sachen Kultur spricht die reine Anzahl an Museen natürlich Bände: Während deines Sprachaufenthalts in St. Petersburg hast du die Wahl aus 250 Ausstellungen, von denen die Eremitage selbstverständlich die bekannteste ist. Im Winterpalais, dem einstigen Sitz der Zarenfamilie, werden Kunstwerke von Leonardo da Vinci, Rembrandt und van Gogh ausgestellt. Kulturellen Wert haben darüber hinaus die Bauwerke der Stadt. Über 4.000 von ihnen stehen unter Denkmalschutz, so z.B. die Auferstehungskirche mit ihren markanten, der Moskauer Basilius-Kathedrale nachempfundenen Zwiebeltürmen.
Wenn du Lust auf Party, Musik und reichlich Lebensfreude hast, solltest du deinen Sprachaufenthalt in St. Petersburg in die Weißen Nächte legen lassen. Durch die Nähe zum Polarkreis geht die Sonne Ende Juni/Anfang Juli kaum unter. Selbst in dem Moment, in dem sie für einen kurzen Augenblick verschwindet, herrscht eine silberne Dämmerung, die jegliche Straßenbeleuchtung unnötig macht. Die Petersburger nutzen diese Lichtverhältnisse, um draußen auf den Boulevards und Brücken zu feiern. Konzerte werden organisiert und man sitzt mit frisch gezapftem Bier am Newa-Ufer, um die einzigartige Atmosphäre zu genießen. Am besten nutzt du die Gelegenheit, um dir mit deinen Freunden von der Sprachschule ein kleineres Boot einschließlich des Skippers zu mieten und auf Kanälen und Flussläufen so richtig zu feiern.
Gastronomie & Nachtleben
Die russische Küche wird dich mit einigen tollen Raffinessen begeistern. Klassiker wie die Rote-Beete-Suppe Borschtsch und die traditionell mit Fleisch oder Pilzen gefüllten Teigtaschen Pelmeni sind hervorragende Snacks für zwischendurch. Wenn du dir etwas Besonderes gönnen möchtest, so findest du rund um den Newski Prospekt und am Heumarkt eine gute Auswahl an hochwertigen Restaurants. In der mittleren Preisklasse liegt das Kandinski, ein hippes Szenerestaurant, das sich zu später Stunde in eine coole Bar verwandelt. So handhaben es übrigens viele der Kneipen- und Lokalbesitzer: In den meisten Clubs kannst du tagsüber hervorragend speisen.
Musikalisch gilt die Stadt als Hotspot der alternativen Szene: Kellerbars mit frischer Livemusik und aufgeschüttete Tanzstrände in diversen Hinterhöfen machen den Reiz des Nachtlebens in der einstigen Hauptstadt aus. Legendär ist z.B. die Bar Datscha auf der Dumskaja Ulica nur wenige Schritte vom berühmten Newski Prospekt entfernt. Das hippe Design und die breite Getränkeauswahl wird dir ebenfalls in der Studentenkneipe Fakultet geboten, die sich ab 22.00 Uhr in einen wilden Tanztempel verwandelt. Neben DJs performen hier auch Livemusiker. Für alternative Musik ist die Fish Fabrique der Club deiner Wahl: Präsentiert werden junge Bands, die sich am Stil russischer Musikveterane wie „Kino“, „Mashina Vremeni“ oder „Leningrad“ orientieren.
Sport
Zum Sporttreiben in St. Peterburg bieten die maritimen Landschaften natürlich wunderbare Voraussetzungen. Wenn du etwas aus der Innenstadt hinaus an die Ostsee fährst, wirst du weite Sandstrände vorfinden, an denen du Joggen, Radfahren oder Beachvolleyball spielen kannst. Die Ostsee, für ihre steifen Brisen bekannt, eignet sich bestens für windabhängige Sportarten. Hier kannst du erste Versuche in der trendigen Freizeitaktivität Kiten sammeln oder mit Neoprenanzug vor der Kälte geschützt auf das Surfbrett steigen, um die Wellen des Finnischen Meerbusens zu bezwingen. Für Hartgesottene gibt es die Möglichkeit zum Ostseegrund zu tauchen.
Wesentlich öfters begibt man sich in der Stadt mit Segelschiffen und Ruderbooten auf das Wasser. Ganze Sportvereine haben sich um die beiden Aktivitäten herum formiert und bieten dir die Möglichkeit, selbst die Segel unter professioneller Anleitung zu richten. Bei einer Ausfahrt auf die Ostsee lässt sich die frische Luft genießen und man bringt zudem Körper wie Geist in Schwung. Die Newa und ihre Seitenkanäle gelten als sehr schönes Terrain für Ausflüge mit dem Ruderboot. Du willst die Stadt von einer außergewöhnlichen Perspektive entdecken? Dann miete dir ganz einfach mit deinen Freunden von der Sprachschule ein kleines Boot und befahre damit die malerischen Kanäle St. Petersburgs.
Natur
Die Natur rund um St. Petersburg ist hauptsächlich von den weiten Stränden und der Ostsee geprägt. Noch auf Petersburger Stadtgebiet gelegen sind es vor allem die Viertel Primorskiy, Vasileostrovskiy und Krasnoselski, die für ihre sehr schönen Küsten bekannt sind. Wenn du während deines Sprachaufenthalts in St. Petersburg noch mehr Luft schnappen und dir etwas Freizeit vom urbanen Leben gönnen möchtest, solltest Du in den Kurortniy Rayon aufbrechen. Abseits der teils wild-romantisch, einsamen Strände eröffnen sich dir hier im Hinterland auch herrliche Wälder, die von zahlreichen Wegen und Pfaden durchdrungen sind. Zum Wandern ist das Gebiet geradezu ideal. Jedoch solltest Du dir unbedingt einen ortskundigen Führer oder ein GPS-Gerät einstecken.
Umso weiter Du in Richtung finnischer Grenze fährst, desto weiter werden die Wald- und Flusslandschaften, die Du beispielsweise auch mit dem Boot entdecken kannst. Nur etwas östlich von St. Petersburg wartet der Ladoga-See darauf, von dir entdeckt zu werden. Das Gewässer friert im Winter komplett zu und eignet sich bestens zum Schlittschuhfahren. Die Eisschicht ist sogar so dicht, dass die Leningrader im Zweiten Weltkrieg die eingeschlossene Stadt über den See hinweg versorgen konnten. Im Sommer ist der Ladoga ein ausgezeichnetes Badegewässer, ein Angelrevier und Segelresort.
Ausflugsziele in der Umgebung
Die beiden bekanntesten Ausflugsziele in der Umgebung von St. Petersburg sind Peterhof und Puschkin. Letzteres ist auch als Zarskoje Selo bekannt, wenn du aber mit dem Bus oder den als Marschrutka bekannten Minibussen anreisen möchtest, solltest du eher nach dem alten sowjetischen Namen der Stadt Ausschau halten. Zu sehen gibt es vor allem eines: den Katharinenpalast mit der Nachbildung des Bernsteinzimmers. Peterhof dagegen gilt als russisches Versailles und gehört mit seiner filigranen Rokoko-Architektur zum Weltkulturerbe. Du erreichst die Anlage am besten mit der Marschrutka von der Metrostation Avtovo aus.
Ein sonst weniger oft besuchtes Ausflugsziel sind Park und Schloss von Gatchina, den man am besten von der Baltiski Metrostation aus mit dem Minibus erreicht. Der Palast wurde ursprünglich von der Schwester Peter I. des Großen bewohnt und begeistert heute mit seinen bezaubernden Stuckdecken. Wenn du abseits der russischen Kultur auch etwas anderes entdecken möchtest, kannst du in das angrenzende Karelien fahren. Die finnougrische Nation lebt nördlich von St. Petersburg und umfasst beispielsweise das Gebiet des Nationalparks Kalevalski-Urwald sowie den Ladoga-See. In der Hauptstadt Petrozavodsk kannst du dir ein Bild von Handwerk und Alltagsleben der Karelen machen. Berühmt ist die Republik vor allem für ihre filigrane Holzarchitektur und –schnitzereien.