Keine saubere Kleidung mehr? Gezwungen unterschiedliche Socken zu tragen? Die Bettwäsche wurde seit gefühlt einem Monat nicht mehr gewechselt und das Zimmer ist ohne Gasmaske unbetretbar? Fußpilz schon beim Anblick der Dusche und Essensreste am Geschirr – Die letzten zwei Wochen Hostelleben im YHA Auckland haben mir definitiv das Gegenteil bewiesen, es ist großartig!
Ich lebe mich ein
Endlich ist es soweit – Mein Abenteuer Neuseeland hat begonnen.
Seit ich am 9.Oktober zusammen mit über 20 anderen gespannten Backpackern von Frankfurt aus ins 18.000km entfernte Auckland geflogen bin, hat sich in meinem Leben so einiges geändert: Neues Land, neue Stadt, neue Gesichter, neue Arbeit und langsam aber sicher auch ein neuer Alltag.
Insgesamt hat mich das Hostelleben hier im YHA aber wirklich positiv überrascht. Dadurch, dass Aufenthaltsraum und große Gemeinschaftsküche ineinander übergehen, lernt man hier täglich neue Leute kennen, führt tolle Gespräche, tauscht wertvolle Tipps aus und isst gemeinsam. Uns alle hier verbindet die Reiseleidenschaft und der momentane Backpackerlifestyle, weswegen die Atmosphäre hier unbeschreiblich entspannt und gemeinschaftlich ist.
Freiheitsgefühl
‚Freiheit‘ ist ein weiteres Wort, welches mir in den Kopf kommt, wenn ich das Leben im Hostel beschreiben sollte. Jedem hier ist ein ehrliches, glückliches und Möglichkeiten aufwerfendes Freiheitsgefühl anzumerken und auch das verbindet.
Für viele hier ist es das erste Mal in ihrem Leben, dass sie völlig auf sich allein gestellt und verantwortlich für ihr eigenes Leben sind – Und dann direkt in einem fremden Land am anderen Ende der Welt, ganz weit weg vom voherigen Leben. Angefangen bei den Entscheidungen, was man für die nächsten Tage an Essen kauft, ob man den Tag lieber im Hoselbett, in Downtown oder am Strand verbringt, bis hin zur Frage ob man den Campervan nun wirklich mit den gerade erst neu kennengelernten Freunden kaufen soll oder doch lieber auf ein Zwölfmonatsticket für den Reisebus umsteigt… man ist sein ganz eigener Boss. Das Ergebnis: Ganz viel Adrenalin, Glücks- und Freiheitsgefühl.
Wohnen UND Arbeiten im Hostel
Normalerweise gilt: Zu Hause und Arbeitsplatz sollte man voneinander trennen. Ganz anders wenn man Work und Travel macht! Sehr typisch ist das sogenannte Prinzip „work for accomodation,“ also Unterkunft als Entlohnung fürs Arbeiten. Gestern morgen erst habe ich beim Frühstück Fenja kennengelernt, die für drei Tage das Frühstücksbuffet im YHA Hostel betreut und in dieser Zeit kostenlos im Vierbettzimmer wohnen darf, Jackpot!

Jede Schicht beginnt mit einem Rundgang durch das ganze Hostel um sicherzugehen, dass alles so funktioniert wie es soll und ob es etwas gibt, das zum Beispiel repariert oder geputzt werden muss. Anschließend ist mein Hauptarbeitsplatz die Rezeption. Ich nehme Reservierungen auf, verkaufe Tickets für verschiedenste Aktivitäten in Auckland, verleihe Föhne, DVD’s, usw.
Die große Hauptaufgabe allerdings ist das Aus- 
Anders als in normalen Hotels, wo die Leute oft für länger als nur eine Nacht bleiben, hat man hier einen dauerhaften Wechseln von Hostelgästen. Viele Backpacker wissen oft noch gar nicht, wo sie die nächsten Tage verbringen werden und kommen spontan für nur eine oder zwei Nächte. Somit ist es gefühlt jeden Tag ein komplettes Aus- und Einchecken aller Gäste.
Die letzten zwei Tage hatten wir eine 40köpfige Cheerleadergruppe im Haus. Das war definitiv mal eine willkommene Abwechslung für alle. Da die Mädchen das Hostel für ihre Wettkämpfe immer schon sehr früh verlassen mussten, habe ich Frühstückstüten für sie gepackt. Eine weitere Aufgabe, die je nachdem wie viele Leute sich anmelden, richtig viel Zeit beanspruchen kann.
Auch meine neuen Kollegen sind eine großartige Gruppe und mindestens genauso multikulti wie die Gäste – Ob aus Russland, Kasachstan, den USA, der Ukraine, den Niederlanden oder Deutschland – Uns alle hat es nach Neuseeland, Auckland und letztendlich ins YHA verschlagen.
Halloween Vibes im Hostel
Morgen ist Halloween (sehr strange übrigens, da hier ja gerade Frühling ist..) und wir alle waren sehr bemüht die passenden Vibes im Hostel zu verbreiten. Auf der Tagesagenda standen also „pumpkin carving and decorationg reception area for Halloween.“ Super cool ist auch die bevorstehende Halloween Movie Night, bei der drei Horrorfilmklassiker in der TV Lounge des YHA’s gezeigt werden – und es gibt Popcorn for free, könnte das Backpackerleben schöner sein!?
Nun stellt sich nur noch die Frage: Als was werde ich mich verkleiden?
Wie Miryams Neuseeland-Abenteuer weitergeht, erfahrt ihr in ihrem nächsten Beitrag:
Vulkane, Freakshakes, Yachthafen und so viel Charakter – Auckland kann was!



Eine Antwort auf „Hello New Zealand, Hello Auckland, Hello Hostel Life“
[…] Wie Miryam sich nach ihrer Ankunft in Auckland eingelebt hat und wie es ihr in ihrem ersten Job im YHA Hostel erging, könnt ihr im nächsten Beitrag unserer Kiwi-Jobberin erfahren: Hello New Zealand, Hello Auckland, Hello Hostel Life […]