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Hendriks Sommer in den Südstaaten: Praktikum in den USA

Hendrik hat im Sommer 2023 ein Praktikum in den USA gemacht. Zusammen mit einem Arbeitskollegen durfte er bei dem Auslandsstandort seiner Firma in die Arbeit einer amerikanischen Firma eintauchen. Wie er sein Praktikum in den USA erlebt hat und welche Highlights er in seiner Freizeit erleben durfte, erfahrt ihr im folgenden Beitrag.


Ich heiße Hendrik, bin 22 Jahre alt und studiere Maschinenbau im Praxisverbund in Kooperation mit der Firma Hengst SE in Münster. Da es sich hierbei um ein internationales Unternehmen handelt, wird das Absolvieren des wissenschaftlichen Praxisprojekts (WPP) als Auslandsaufenthalt an einem der vielen ausländischen Standorte vorgesehen.

In diesem Fall ging es für mich und einen Arbeitskollegen, der ebenfalls Maschinenbau im Praxisverbund studiert, in den Semesterferien nach dem Sommersemester 2023 für zweieinhalb Monate für ein Praktikum in die USA, an unseren Auslandsstandort nach Camden, South Carolina.

Vorbereitung auf das Praktikum: Von Visum bis Unterkunft

Die gesamte Organisation konnte mit Unterstützung der Firma abgewickelt werden. Die Planung begann etwa vier Monate vor Antritt des Auslandsaufenthalts. Diese umfasste unter anderem die Beantragung des Visums mit Hilfe der Organisation Travelworks. Hinzu kam die Bewerbung für das WPP und das Kennenlernen der ausländischen Supervisor. Zudem mussten auch die Flüge und die Unterkunft gebucht werden. Durch eigene Bemühungen und Unterstützung aller Beteiligten, lief dies reibungslos ab.

Perfekte Rahmenbedingungen in den USA

Die Unterkunft für unseren zweieinhalbmonatigen Aufenthalt war eine Wohnung im Wohnkomplex „Fox Run Apartments“ in Camden, South Carolina. Es gab zwei Schlafzimmer, zwei separate Badezimmer, ein Wohnzimmer und eine Küche. Das Apartment ist speziell für die ausländischen Mitarbeiter der Firma reserviert und nur drei Fahrminuten vom Firmenstandort entfernt. Die Wege zur Arbeit sind dementsprechend sehr kurz und angenehm. So hatten wir sogar die Möglichkeiten, in der Mittagspause zurückzufahren und selber zu kochen. Auch der Weg in die Stadt und zu den nächstgelegenen Supermärkten hat zehn Minuten nicht überschritten.

Für die gesamte Aufenthaltszeit wurde ein Firmenfahrzeug, sowohl für den Arbeitsweg als auch zu Freizeitzwecken, zur Verfügung gestellt. Das Apartment an sich war sehr geräumig, zwar etwas älter, aber sehr gemütlich eingerichtet. Wir konnten uns also schnell einleben und wohlfühlen. Alle Kosten für die Unterkunft, die Flüge, die Vorbereitung und Verpflegung wurden dabei komplett von der Firma übernommen.

Lake Murray, South Carolina

Arbeitsalltag am Auslandsstandort

Der Unternehmensstandort in Camden ist mit einer großen Produktionshalle und einem vorgeschalteten Bürokomplex nicht der größte. Dies macht die Arbeitsatmosphäre sehr familiär und überschaubar. Bereits vor Antritt unseres Aufenthalts wurden sogenannte Trainingspläne von den amerikanischen Supervisorn erstellt. Diese beinhalten die jeweiligen Projektanforderungen und Ziele, die erreicht werden sollten. In diesen Projekten ging es hauptsächlich um Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung der beiden Hauptfertigungslinien, die wir am Standort in Camden haben. Wir wurden also direkt in die Hauptaufgaben der Ingenieure eingebunden. Somit konnten wir den Arbeitsalltag in einer amerikanischen Firma direkt miterleben und kennenlernen. Die Mitarbeiter sind sehr aufgeschlossen und hilfsbereit und ich hatte sehr viel Spaß mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Zudem gab es viele Möglichkeiten, an den eigenen Projekten zu arbeiten und eigene Einflüsse in die Prozessoptimierung einfließen zu lassen. Dies galt dann dementsprechend auch als Hauptgrundlage für das WPP.

Camden bietet eine bunte Mischung aus Kultur, Freizeitangeboten und einzigartiger Gastfreundschaft.

South Carolina Insights: Nachbarschaft, Essen und lokale Kultur

Wir hatten das Glück, dass wir direkt am ersten Tag unsere Nachbarn kennengelernt haben. Er hatte sehr lange im Ausland gearbeitet und wusste, wie es ist in einem fremden Land zu sein und niemanden zu kennen. Er hat uns direkt zu seiner Family-Reunion eingeladen. Dadurch konnten wir am ersten Wochenende sofort die südliche Kultur und sehr viele typische Speisen kennenlernen.

Camden an sich ist eine sehr kleine Stadt und fast schon mit einem ländlichen Dorf in Deutschland zu vergleichen. Es gibt ein bekannteres Restaurant, das an Wochenenden zusätzlich als Bar mit Livemusik fungiert. Dies dient somit auch als Anlaufstelle für die jüngere Generation. Sobald die Leute merken, dass man aus einem europäischen Land kommt, wird man sofort angesprochen und kann Kontakte knüpfen. So konnten wir an einer Bootstour über einen der größten Seen in South Carolina teilnehmen und private Feiern von Freunden besuchen. Dadurch konnten wir mehr über die amerikanische Lebensweise erfahren. Es ist also sehr wichtig, die lokalen Bewohner der Stadt kennenzulernen, um die volle kulturelle Erfahrung mitnehmen zu können. Eine weitere große Attraktion in Amerika ist der Collegefootball. Die Stadien fassen rund 80.000 bis 100.000 Menschen und die Atmosphäre ist atemberaubend. Das Stadion der South Carolina Gamecocks ist nur eine Dreiviertelstunde entfernt. So hatten wir die Möglichkeit, ein solches Spiel zu besuchen.

Zusätzlich kann man auch Urlaub an der Ostküste machen, die nur zweieinhalb Fahrstunden von Camden entfernt ist. Auch New York ist mit einem kurzen Inlandsflug auf jeden Fall eine Empfehlung. Nach der Arbeit oder an ruhigeren Wochenenden hat es sich auch sehr gut am Gemeinschaftspool des Apartments aushalten lassen. Da die Temperaturen hier im Sommer ca. 30-36 Grad Celsius betragen und die Luftfeuchtigkeit sehr tropisch ist, ist dieser auf jeden Fall ein Must-have. Aufgrund des Klimas sind auch alle Gebäude und Apartments mit Klimaanlagen ausgestattet.

Der Besuch von einem Football Spiel darf bei keinem USA Aufenthalt fehlen.

Warum auch du ein Praktikum in den USA machen solltest

Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Auslandsaufenthalt eine Riesenchance bietet. Man kann andere Kulturen, Menschen, Lebens- und Arbeitsweisen kennenlernen und sich persönlich weiterentwickeln. Die Menschen in South Carolina sind super offen und freundlich. Gerade das hat die Zeit in Amerika sehr besonders gemacht. Man kann sehr viel erleben, wenn man neue Kontakte knüpft und sich auf die beschriebenen Erfahrungen einlässt.

Falls sich die Möglichkeit ergibt, kann ich jedem einen solchen Auslandsaufenthalt empfehlen.


Du möchtest auch ins Ausland gehen und deine Karriere voranbringen? Ein Praktikum in den USA pusht nicht nur deine berufliche Perspektive, sondern bietet dir auch die Möglichkeit, einzigartige Erlebnisse zu sammeln. Oder möchtest du doch lieber bei Work & Travel, Au Pair oder einer Sprachreise neue Länder entdecken? Egal ob in Kanada, Neuseeland oder Portugal – die Welt wartet nur darauf, von dir entdeckt zu werden!

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