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3 Monate im Land der Kiwis – Beatrice’ Schüleraustausch in Neuseeland

Beatrice ist mit TravelWorks für einen Schüleraustausch nach Neuseeland gereist. Dort war sie für dreieinhalb Monate an der der Whakatane High School und hat nicht nur ihr Englisch verbessert, sondern zahlreiche Abenteuer erlebt. Lies in Beatrice’ Erfahrungsbericht alles über ihre wunderbare Zeit auf der grünen Insel.

Meine Reise nach Australien

Der erste Flug

Am 16.01.2023, nach etwas mehr als einem Jahr voller Planung, Fernweh, Träumen und Vorfreude, ist es endlich soweit: Ich kann durch das Autofenster das Schild ,,Frankfurt Airport“ am Straßenrand sehen. Ich schaue ein letztes Mal auf meine Notizen. Am Terminal 2 fängt mein Abenteuer an. Im Check-in-Bereich angekommen sehe ich immer wieder andere Jugendliche, die denselben Pulli tragen wie ich. Wir sind also eine Gruppe – Eine Gruppe voller Abenteuerlustigen, die heute ihre große Reise beginnt. Circa eine Stunde nach meiner Ankunft am Flughafen sehe ich zwei TravelWorks-Betreuerinnen auf uns zu laufen. Wir finden uns in der Gruppe schnell zusammen, die Letzten checken noch ein und eine der Betreuerinnen sagt: ,,Nun wird es Zeit, sich zu verabschieden.“ Ich drehe mich um und umarme meine Eltern fest. Links und rechts sehe ich ein paar Tränen fließen, doch ich bin viel zu aufgeregt zum Weinen. Auf der Rolltreppe zur Sicherheitskontrolle drehe ich mich noch einmal um, doch auf der Hälfte wende ich meinen Blick ab, denn nun ist es so weit: Schüleraustausch in Neuseeland beginnt. Zusammen mit einer TravelWorks-Betreuerin fliegen wir über Dubai nach Sydney. Über Frankfurt winke ich noch einmal Deutschland zu: ,,Bye Germany, see you in 3,5 months.“

Austauschschülerin vor ihrer Abreise nach Neuseeland

Ankunft in Australien

Nach einem knapp 24-stündigen Flug kommen wir schließlich in Sydney an. Und schon geht es mit dem atemberaubenden Programm los. Zunächst lernen wir in unserem Hostel unsere lokalen Betreuerinnen kennen. Als Erstes bekommen wir die SIM-Karten und danach geht es auch schon mit unserer Stadttour los. Wir laufen durch Chinatown zum Darling Harbour. Schon auf diesem kurzen Stück Weg habe ich mich absolut in die Stadt und in die australische No-Worries-Mentalität verliebt. Nach unserem Lunch im Darling Harbour geht es weiter durch Barangaroo und The Rocks. Barangaroo ist einer der schönsten Orte, die ich je gesehen habe.

No-Worries in Sydney

Wir gehen ein paar Treppen hinauf, die sich den Berg hoch schlängeln. Auf unserem Weg laufen wir an wunderschönen alten Häusern, einem Tennisplatz und an einem von Oleandern, Palmen und Hibiskus gesäumten Park vorbei. Außerdem passieren wir einen schönen Pavillon, den ich in meiner Kindheit in einer Serie gesehen habe und seitdem immer davon geträumt habe, dorthin zu reisen. Am Ende unserer Tour kommen wir am Opera House und der Harbour Bridge an. Es ist wunderschön, doch zum Staunen bleibt nicht viel Zeit, da wir direkt in ein Jetboat steigen und damit eine wilde Fahrt durch den Sydney Harbour antreten. Nachdem wir mit der Straßenbahn zurück zum Hostel gefahren sind und dort eine Pause eingelegt haben, gehen wir auf den Sydney Tower, da es dort ein Buffet Dinner gibt. Am nächsten Tag geht es frühmorgens zum Bondi Beach, der sehr beeindruckend ist, insbesondere mit den Farben des Pazifiks. Dort nehmen wir an einem Surfkurs teil und essen Fish and Chips.

Austauschschülerin mit Freundinnen am Strand

Nach einer Pause im Hostel gehen wir zum Paddy’s Market, einem chinesischen Markt in Chinatown. Es ist verrückt: So ein Chaos, wie dort herrscht, kann man sich nicht ausmalen. Aber dahinter steckt irgendwie auch ein System. Danach geht es wieder zum Darling Harbour, wo wir eine Katamaran-Tour starten. Wir fahren an den Dance Academy Studios, der Harbour Bridge, dem Opera Haus und vielen anderen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten vorbei. Als wir ankern, beschließen wir schwimmen zu gehen. Gemeinsam springen wir ins Wasser und schwimmen bis zu einem kleinen Strand. Danach grillen wir und gehen zum Hostel zurück. Die Stadt ist beleuchtet, es ist immer noch sehr warm und die Atmosphäre ist perfekt. Normalerweise fühle ich mich nachts in großen Städten unwohl, aber aus irgendeinem unerklärlichen Grund fühle ich mich wohl und keineswegs unsicher.

Mein Schüleraustausch in Neuseeland

Ankunft in Auckland

Am nächsten Morgen müssen wir uns verabschieden und fliegen danach weiter nach Neuseeland. Im Landeanflug wird die Sicht auf die grüne Insel besser. Ich bestaune wunderschöne grüne Hügel, Buchten mit türkisem Wasser, kleine Strände und auch die Skyline von Auckland. In Auckland angekommen herrscht zunächst einmal Stress. Bekomme ich trotz Verspätung den Anschlussflug? Zwischen all den Bedenken bemerke ich direkt die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Neuseeländer. Nur wenige Schritte auf neuseeländischem Boden reichen um zum realisieren, dass ich hier bleiben möchte, weil ich mich direkt wohl fühle. Während des Sonnenuntergangs fliege ich von Auckland nach Tauranga und werde dort abgeholt. Ich glaube, ich war noch nie zuvor so glücklich, wie zu dem Zeitpunkt als ich im Flieger sitze.

Austauschschülerin auf einer Fahrradtour in Neuseeland

Meine Gastfamilie

Schnell lebe ich mich bei meiner Gastfamilie ein und fühle mich zu Hause. Meine Gastfamilie besteht aus meiner Gastmutter, meiner bereits erwachsenen Gastschwester, die in einem Tiny House auf dem Gelände lebt, und ganz vielen Tieren. Ich lebe auf einer Farm außerhalb der Kleinstadt Whakatāne. Meine Gastmutter besitzt ein Pferd, ein Pony, einen Hund, Hühner, Kühe und zwei Katzen. In der Vergangenheit bin ich schon ein paarmal geritten, aber das ist ewig her. In Neuseeland hingegen lerne ich reiten und werde sattelfest. Außerdem bringt mir meine Gastmutter bei, wie man eine Kutsche fährt. Wenn ich nicht gerade bei den Pferden bin, helfe ich auch so gerne auf der Farm, zum Beispiel beim Hühnerfüttern, Küheumtreiben oder auch beim Zäuneverlegen. All das macht mir sehr viel Spaß. Ich habe zwar zuvor in Deutschland schon in einem Dorf gewohnt, allerdings war ich noch nie so viel mit Bauernhöfen in Kontakt. Jetzt aber genieße ich die Zeit auf der Farm sehr. Insgesamt haben meine Gastmutter und ich ein sehr gutes Verhältnis. Wir reden über vieles und sie hilft mir sehr mein Englisch zu verbessern. Auch mit meiner Gastschwester verstehe ich mich sehr gut. Sie hat ebenfalls Tiere, unter anderem ein Fohlen und einen Therapiehund, von dem der Abschied wohl am schwersten fallen wird. Mit meiner Gastschwester unternehme ich viel, zum Beispiel fahren wir nach Auckland oder machen die ein oder andere Wanderung.

Whakatane High School

Mein Schulalltag

Die neuseeländische Schule lässt sich kaum mit der deutschen vergleichen. Es gibt eine Uniformpflicht und keine direkten Noten, sondern Credits (Punkte), die gesammelt werden. Auch die Fächer sind sehr anders. Ich belege Performing Arts, Hospitality, Outdoor Education, Französisch und Marine Biology. Der Unterricht ist sehr praktisch angelehnt und es gibt kaum Theorie. Wir gehen oft auf Bush Walks, kochen oder haben Unterricht am Strand. Auch über die lokalen Koordinatoren finden viele Aktivitäten statt. Ich mache in Whitianga einen Tauchschein, gehe auf einen Trip nach Hobbinton, gehe oft Stand-Up-Paddlen, mache eine Fahrradtour durch einen National Park und vieles mehr. All das wird nur über die Schule organisiert. Ich genieße jeden einzelnen Trip sehr, wie die detaillierte Gestaltung der Hobbit-Hütten sowie das Erkunden des Riffs. Beim Tauchen sehen wir sogar Rochen und brechen Seeigel auf, um die Fische damit zu füttern.

Tauchkurs in Neuseeland

Meine Freizeit

Auch in meiner Freizeit erlebe ich viel. Zum Beispiel gehe ich mit meinen Freunden Schnorcheln. Dort schwimmen wir mit Seehunden. Es ist absolut atemberaubend, da sie super aufgeregt werden, wenn sie uns sehen. Sie schwimmen an uns vorbei, auf uns zu, unter und über uns. Außerdem sind wir durch Höhlen geschnorchelt und haben einen kleinen Hai gesehen. In der Regel gehe ich zweimal die Woche surfen. Surfen ist eine Leidenschaft von mir geworden. Das Gefühl die Welle zu spotten, zu paddeln, sich hochzudrücken und dann die Welle zu reiten ist eines der schönsten Gefühle. Ich bin generell viel am Strand, weil mir die salzige Luft gefällt und ich gerne die Surfer beobachte oder einfach dort spazieren gehe. Oft gehe ich mit Freunden shoppen oder helfe auf der Farm meiner Gastfamilie. Ein Wochenende war ich auch in Auckland.

Fluss in Neuseeland

Meine Ferien

Irgendwann erreiche ich den Zeitpunkt, an dem es heißt, Pläne für die Ferien zu schmieden. Von meiner Schule bekomme ich das Angebot, auf eine Rundreise, Surfreise oder auf eine Auckland-Tour zu gehen. Allerdings entscheiden sich meine Eltern dazu mich abzuholen und ich mache eine Rundreise mit meinen Eltern. Zunächst einmal fliegen wir gemeinsam von Tauranga auf die Südinsel nach Christchurch. Dort gelandet wird mir umgehend deutlich, wie Englisch Christchurch gehalten ist. All die Gebäude sehen aus wie im tiefsten Cornwall. Von Christchurch aus fahren wir die Ostküste herunter bis ganz in den Süden der Südinsel und die Westküste wieder hoch, wo wir in Picton mit der Fähre nach Wellington fahren.

Vulkan in Neuseeland

Von Wellington aus fahren wir in den Tongariro Nationalpark, nach Rotorua und zurück nach Whakatāne. Die Highlights sind ein Helikopterflug über den Mount Cook, eine Bootsfahrt durch den Fjord Milford Sound, eine Wanderung über die Vulkane im Tongariro Nationalpark und das Bestaunen von Geysiren und den Clay Cliffs, die sehr an den Uluru erinnern. Wir sehen auch Orkas, Delfine, Pinguine und Kiwis.


Hast du auch Lust auf einen Schüleraustausch? Mit TravelWorks kannst du nicht nur nach Neuseeland, sondern auch nach Kanada, England, Irland, Frankreich, Australien, Costa Rica, Südafrika oder in die USA reisen. Auf unserer Website findest du alle wichtigen Infos zu deinem Schüleraustausch.

Eine Antwort auf „3 Monate im Land der Kiwis – Beatrice’ Schüleraustausch in Neuseeland“

Das erinnert mich an meinen Schüleraustausch damals.
Ich hatte so eine Vorfreude und hatte während der Zeit in Südkorea das beste Jahr meines Lebens.
Im Studium habe ich dann nochmal ein Auslandsjahr in Angriff genommen und es war genau so schön sowie mein Schüleraustausch.

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