Austauschschüler in Kanada

Austauschschüler in Kanada

Erfahrungsberichte zum Schüleraustausch in Kanada

Du möchtest wissen, welche Erfahrungen andere High School-Teilnehmer in Kanada gemacht haben? Hier findest du eine Auswahl aktueller Berichte über Erfahrungen und Erlebnisse. Und natürlich freuen wir uns, nach deinem Aufenthalt in Kanada hier auch deinen Erfahrungsbericht zu veröffentlichen!

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Vloggerin Svenja aus Kanada

Svenja hat sich für die Provinz Nova Scotia im Osten Kanadas entschieden - unser Geheimtipp für einen Schüleraustausch in Kanada. Seid gespannt auf ihre Erfahrungen und Eindrücke, die sie gemeinsam mit ihrer Gastschwester aus Brasilien erleben wird. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Vloggerin Julia aus Kanada

Für Julia ging es für einen Schüleraustausch nach Kanada - ihre erste Reise allein und außerhalb Europas. Auf ihrem YouTube-Kanal berichtet sie u.a. von ihrem Flug nach Saskatoon, von Heimweh, Weihnachten und vieles mehr. Schaut rein!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Johannas High School-Aufenthalt in Nova Scotia

Alter: 17

Reiseziel: Nova Scotia, Kanada

 

Johanna war ein halbes Jahr als Austauschschülerin in Nova Scotia, ganz im Osten Kanadas. Erfahrt in ihrem Video, was sie vor Ort erlebt hat, was ganz anders war als in Deutschland und welche Tipps sie euch gibt!

Paulinas zweites Zuhause

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Alter: n.a.
Reiseziel: Kanada
Heimatort: n.a.
Hallo alle zusammen, mein Name ist Paulina und am 10. August 2010 begann mein großes Abenteuer - 10 Monate Kanada. Ich entschied mich für West Vancouver und mir wurde eine wundervolle Gastfamilie vermittelt; Mein Zuhause war von nun an bei Hilary, einer alleinstehenden Frau, die Kinder und Enkelkinder hat, mit denen ich auch viel unternommen habe. Gleich vom ersten Tag an fühlte ich mich wie ein Teil dieser Familie.

Meine Gastmutter hat mich in allem, was ich gemacht habe, unterstützt, ich konnte mit ihr über alles reden und sie hat alles getan, um mir meinen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.

Hilarys Haus ist sehr gemütlich, es liegt in dem sehr hügeligen West Vancouver nur wenige Schritte von Eagle Harbour Beach entfernt, wo ich zu Beginn täglich Schwimmen ging. Bevor die Schule am 7. September anfing, nahm ich, sowie viele andere International Students, an einem 3wöchigen Summer Orientation Programm teil. Dort haben wir nicht nur sehr viele Ausflüge gemacht, um die Gegend um Vancouver kennenzulernen, sondern ich lernte auch die meisten meiner zukünftigen Freunde kennen. Wir hatten alle sehr viel Spaß in diesen 3 Wochen und ich kann es jedem, der die Möglichkeit hat, nur empfehlen, am Orientation Programm teilzunehmen.

Ich ging in die Rockridge Secondary School, das ist die kleinste Schule im West Vancouver School District und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Ich war in der Jahrgangsstufe 10, einige Fächer hatte ich zusammen mit den 11ern, aber das konnte jeder so regeln, wie er wollte. Insgesamt hat jeder Schüler 8 Fächer, einige sind vorgegeben, wie z.B. Mathe und Englisch, die anderen stellt man sich selbst zusammen. Es gab wirklich tolle Angebote, wie z.B. Drama, Gitarre, andere Musik-Klassen, Photographie, Kochen, Nähen….. also für jeden etwas. Um ehrlich zu sein, die Schule war wirklich nicht schwer.

Ich musste nicht viel lernen und bekam trotzdem gute Noten. Und soviel ich mitbekommen habe, ging das vielen so. Ich habe in diesen 10 Monaten sehr viel erlebt. Ich habe tolle Leute kennengelernt und wunderbare Freundschaften geknüpft. Ich habe den Alltag an einer kanadischen Highschool erlebt und ein zweites Zuhause gefunden. Ich habe so viel erlebt, dass es unmöglich ist, alles aufs Papier zu bringen.

Im April 2011 blieben mir nur noch 2 Monate in Kanada, aus dieser Zeit versuchte ich, das Beste zu machen. Ich konnte mir jedoch nicht vorstellen, Vancouver zu verlassen und nicht mehr zurückzukommen. So entschied ich mich, weitere 2 Jahre in Kanada zu bleiben und hier meinen Abschluss zu machen. Da der normale kanadische Highschool-Abschluss nicht zählt, habe ich mich für das IB Programm entschieden. Dieser Abschluss ist international anerkannt. Nachdem ich den Aufnahmetest, einen reinen Logiktest, bestanden hatte, regelte ich noch meinen Schulwechsel, da das IB Programm nur der West Vancouver School angeboten wird.

Meinen Sommer verbrachte ich zu Hause in Deutschland, um dann Ende August wieder zurückzufliegen. Ich habe nun die ersten 4 Wochen im IB Programm hinter mir. Ich muss sagen, es ist ein ganz anderes Niveau als letztes Jahr, aber ich denke, ich habe mich mittlerweile an die vielen Hausaufgaben gewöhnt und daran, mehr Zeit für die Schule zu opfern.

Dank eines Ausflugs nach Squamish mit allen IB-Schülern habe ich sehr schnell neue Freunde gefunden, die das selbe „Schicksal“ teilen. Wir unterstützen und helfen uns gegenseitig wo es geht, und es ist nicht übertrieben zu sagen, dass wir alle untereinander wie eine große Familie sind. Meine neue Schule gefällt mir sehr gut, das ist die größte Schule im District mit ca. 1500 Schülern.

Nach Kanada zu gehen war wahrscheinlich eine der besten Entscheidungen, die ich je gefällt habe. Ich habe sehr viel gelernt und vor allem bin ich hier reifer und noch unabhängiger als vorher geworden. Natürlich hatte ich meine Gastmutter, die für mich verantwortlich war, aber mein Leben musste ich selbst “auf die Reihe kriegen“. Ich habe noch 2 Jahre in Vancouver vor mir, und ich bin sehr glücklich, hier sein zu dürfen. Das Beste jedoch ist, dass ich bei meiner Gastmutter Hilary auch die nächsten beiden Jahre verbringen kann. Dort habe ich mittlerweile mein „neues Zuhause“ gefunden.

Paulina

Katharinas High School Jahr in Kanada

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Alter: n.a.
Reiseziel: Kanada
Heimatort: n.a.
In der Schule wurde ich überrascht von der gelassenen Stimmung und dem tollen Verhältnis zwischen LehrerInnen und SchülerInnen. Es herrschten einige klare Regeln, aber ansonsten war alles recht locker. Ich wurde schnell akzeptiert, und während manche noch lange verzweifelt versuchten, meinen Namen richtig auszusprechen, kürzten ihn andere sofort auf Kat.

Nachdem ich anfangs nicht so genau wusste, wo ich mich hinwenden sollte, weil ich jeden Kurs mit unterschiedlichen Leuten hatte, fand ich bald tolle Freunde, mit denen ich meine Lunchpausen verbrachte und auch nach der Schule und am Wochenende viele lustige Sachen unternahm.

Als ich über das anfängliche Heimweh hinweg war und merkte, dass ich mich jetzt tatsächlich richtig eingelebt hatte und meinen eigenen Freundeskreis hatte, machte mich das total glücklich und auch ein bisschen stolz. Ich hatte die ersten schwierigen Wochen überstanden und konnte jetzt meine Zeit in Kanada genießen.

Dazu gehörte natürlich nach Halloween, dem tollen Indian Summer und Thanksgiving auch der Winter! Die Erzählungen meiner Gastmutter über so hohen Schnee, dass man nicht um die Straßenecken gucken kann, und so kalten Temperaturen, dass beim Fahren die Windschutzscheibe gefriert, die Haare einfrieren und auch die Nasenlöcher, wurden alle wahr: Tagestemperaturen bis -25°C genauso wie schulfrei wegen zuviel Schnee. Trotz der unglaublichen Kälte war das wohl der schönste Winter, den ich je erlebt habe.

Irgendwann neigte sich das Semester dem Ende entgegen. Zwischen Schule, den ganzen Nachmittagstreffen wie Drama Club, Choir, Sewing Club und Badminton, den gelegentlichen Abendveranstaltungen in der Schule wie Dance- und Movie-Nights, einem Sportkurs mit meiner Gastmutter, einigen Ausflügen mit Schule, Freundinnen und Gastfamilie u. a. zu den Niagarafällen, nach Toronto, zum Musical oder einfach zu einem der wunderschönen Seen in der Region Muskoka und dem alltäglichen Spaß, den ich mit Freunden und Gastfamilie hatte, war die Zeit unglaublich schnell vergangen.

Ich musste wieder nach Deutschland! Auch wenn ich mich natürlich wieder auf meine Leute dort freute, überwog doch der Abschiedsschmerz. Ich fühlte mich mittlerweile so wohl, dass ich ohne mit der Wimper zu zucken noch ein halbes Jahr länger geblieben wäre. Meine Gastmutter und Schwestern stellten fest: "You are just as crazy as we are. You fit in perfectly into this family" Natürlich machte es mich froh, dass auch sie meine Anwesenheit als tolle Sache empfunden hatten. Und meine Freundinnen in der Schule waren genau so traurig wie ich, dass ich sie jetzt wieder verlassen musste.

Manche der Freundschaften waren so eng geworden. Beim Abschiedsessen dann natürlich die Tränen. Aber trotzdem war ich glücklich und dankbar. Es war doch toll, dass ich jetzt heulen musste, das hieß ja schließlich, dass sich alles gelohnt hatte. Ich hatte eine tolle, aufregende Zeit! Und die Erinnerungen bleiben genauso wie die Freundschaften. Zu meinen besten Freundinnen habe ich noch immer so Kontakt wie zu meiner Gastfamilie. Und das wird auch so bleiben!

Katharina

Michelles Leben in Kanada

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Alter: n.a.
Reiseziel: Kanada
Heimatort: n.a.
Mir geht es super hier. Bis jetzt hatte ich schon fast 3 Wochen Schule in Chilliwack. Meine Hauptfächer sind Social Studies, Spanisch, Chemie und Mathe. Natürlich habe ich auch schon viele Leute kennen gelernt. Wir lachen viel und haben eine Menge Spaß. Meine Gastfamilie ist einfach spitze: Mit meiner Gastschwester Jen verstehe ich mich sogar ohne Worte, und mit meiner Gastmutter Wendi kann ich einfach jeden Tag lachen und wir backen oft zusammen.

An den Wochenenden verbringe ich die Zeit mit Freunden oder meiner Gastfamilie. Wir unternehmen so viele Dinge, z.B. kayaking, beach trips, shopping, hiking…

In 2 Wochen fahre ich für 5 Tage nach Québec, da meine Gastschwester am National Tournament für Taekwondo teilnimmt. Ich habe auch schon einen Platz zum Badminton spielen gefunden, engagiere mich freiwillig im Tierheim und jogge regelmäßig. Wir haben gleich einen Kilometer von hier einen wundervollen Fluss. Es ist echt toll, dort entlang zu laufen, wenn gerade die Sonne untergeht! Ich bin einfach so angetan von der Landschaft, den Leuten, der Ruhe und davon, dass man Zeit für sich selbst hat.

Michelle

Ronja blickt auf eine tolle Zeit in Kanada zurück

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Alter: n.a.
Reiseziel: Kanada
Heimatort: n.a.
Mein dritter und letzter Monat Kanada. Es war emotional, es war schön, es war etwas, das für immer in meinem Herzen bleiben wird. Kanada hat mich verändert, es hat mich zu einem anderen, vielleicht zu einem besseren und offeneren Menschen gemacht, aber vor allem hat mir Kanada unersetzbare Freundschaften, Erlebnisse und Eindrücke beschert.

Und auch wenn ich nicht vergessen möchte, wie sehr ich mich gefreut habe am Flughafen meine Familie und meine besten Freunde in den Arm zu nehmen, mich wieder in mein eigenes Bett legen zu können und alle meine Liebsten zuhause um mich herum zu haben, so vermisse ich Kanada so sehr, dass ich es nicht im geringsten bereue, mich dafür entschieden zu haben.

Die drei großen Highlights im November haben mir noch einmal den Atem geraubt. Einige meiner Freunde hatten einen wunderbaren Toronto Trip für mich organisiert, wir haben einen Tag lang Stadt und Leute ausgiebig bewundert, gut gegessen und Chinatown unsicher gemacht. Am Abend, kurz vor Sonnenuntergang, standen wir auch schon im Fahrstuhl auf den Weg zur Spitze des CN – Towers und ich kann mit Sicherheit sagen, dass es einer der schönsten Orte war, die ich je gesehen habe. Wir konnten uns den Sonnenuntergang über Toronto sowie die Stadt bei Nacht, hell erleuchtet, ansehen und man fühlt sich ein wenig wie in den Wolken wenn eine Millionenstadt wie Toronto sich 360° unter einem ausbreitet!

Das zweite Highlight folgte zugleich: Niagara Falls. Die Niagara Fälle sind gute 1,5 Stunden von meinem Heimatstädtchen in Kanada entfernt gewesen. Wir sind an einem Wochentag gefahren, dadurch dass es schon Mitte November war, konnten wir zwar keine Bootstour machen, dafür waren weit und breit maximal zehn Touristen zu sehen. Völlig entspannt sind wir also die Niagara Fälle entlang spaziert und von der Brüstung in erstaunliche Tiefen geguckt und vor allem unglaubliche Wassermassen gesehen. Im IMAX, einem riesigen Kinosaal, der einen Film über die Niagara Fälle zeigt, waren wir am Nachmittag sogar tatsächlich die einzigen Besucher. Die Stadt um die Fälle herum ist nicht wirklich sehenswert, bis auf ein paar flimmernde Restaurants und einen großen Hershey – Store, der Stadt merkt man tatsächlich die Ausrichtung auf den Tourismus an. Die Fälle sind dafür eintrittsfrei und wunderbar zum ruhigen Genießen.

Das dritte Highlight war nur wenige Tage vor meiner Abreise am 01. Dezember. Ich hatte nebenbei schon die gesamten letzten drei Monate die Vorbereitungen für das Schulmusical ein wenig verfolgt und war umso gespannter als wir dann endlich die Premiere besuchen konnten. Freunde von mir, aber auch andere Schüler aus allen Klassenstufen gemischt hatten zusammen ‚Footloose‘ einstudiert und es war absolut wunderbar! Alle waren professionell und talentiert und trotzdem sympathisch. Von Eltern, über Schüler, Jugendgruppen bis hin zur Sekretärin und dem Direktor war die gesamte Aula gefüllt und hat mitgejubelt. Irgendwie ein magischer Abend.

Mit dem Dezember, Schulalltag, Sport und all den Ausflügen verflog die Zeit regelrecht bis mein letzter Schultag anstand, meine eigentliche Abreise war ein Sonntag. Und dieser allerletzte Schultag war rührend und hat mir noch einmal gezeigt, wie viel Glück ich hatte, so wunderbare Menschen kennenlernen zu dürfen. Meine erste Stunde, Drama, begingen wir mit einem schönen Frühstück und lustigen YouTube Videos, die an die Wand gebeamt wurden. Meine Französisch-Lehrerin brachte in meiner zweiten Stunde einen ganzen Kuchen mit der Aufschrift „Goodbye“ mit und verteilte ihn an unsere gesamte Klasse. Auch meine dritte Stunde, Outdoor Education, war von Verabschiedungsumarmungen geprägt und als ich in meiner vierten Stunde, Englisch, schon wieder Donuts von meiner Lehrerin vorgesetzt bekam, bin ich fast geplatzt. Ich habe so viele Geschenke, Karten, Umarmungen und liebe Worte allein an diesem Tag gehört, dass mir, egal in welcher Sprache, die Worte gefehlt haben. Menschen, die mich nur drei Monate kennen, die mich willkommen geheißen und über Sprach- und Kulturbarrieren hinweg gesehen haben, sind meine Freunde geworden und ich weiß, dass wenn ich zurück komme, ich immer ein Zuhause bei ihnen finden werde. Den letzten Abend, den ich dann mit meinen Freunden verbracht habe, war voll von guten Filmen, Lachen, Spielen und ich konnte mir immer noch nicht vorstellen, all diese Menschen nicht mehr um mich haben zu können.

Der Dezember war natürlich noch voller mit tausend anderen kleinen Geschichten, ob von schreienden Babypuppen, die meine Freundinnen in ihrer Parenting – Klasse ein Wochenende betreuen mussten, von Schneestürmen, von guten Kinofilmen, von Vorträgen halten, von Erinnerung. Aber vor allem war der Dezember der letzte Monat von drei wundervollen und Worte können diese schöne Zeit nicht beschreiben. Das alles heißt nicht, dass es keine schlechten Zeiten gab, keine Situationen in denen mein Englisch mich im Stich gelassen hat, keine Momente in denen ich Deutschland nicht vermisst habe. Aber das ist alles nebensächlich, wenn man die Möglichkeit hat, so viel Liebe, Freundschaft und Freude zu erfahren. Ich bin dankbar und glücklich für diese drei Monate.


Ronja

Lenard's erste Wochen in Nova Scotia

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Alter: 16
Reiseziel: Nova Scotia (Kanada)
Heimatort: n.a.
Hey, ich bin Lenard, 16 Jahre alt, besuche die Sir Karl-Popper-Schule in Wien und verbringe das aktuelle Semester an einer High School in der kanadischen Provinz Nova Scotia, genauer gesagt in Middle Sackville.

Wahrscheinlich habt ihr noch nie von Nova Scotia, geschweige denn von Middle Sackville gehört, doch wenn man die Region rund um Halifax kennenlernt, muss man nicht nur die Menschen sofort ins Herz schließen.

DIE VORBEREITUNGEN, ANKOMMEN UND DIE ERSTEN SCHULTAGE
Im Rahmen eines Informationsabend zum Thema Auslandssemester an meiner Schule wurde mir klar, dass ich genau diese Erfahrung machen möchte! Daraufhin informierte ich mich bei verschiedensten Agenturen über die vielen Möglichkeiten. Schließlich entschied ich mich, mein Abenteuer mit TravelWorks zu starten. Ich entschied mich für TravelWorks, da es nicht nur relativ günstige Auslandsaufenthalte ermöglicht, sondern auch Stipendien für besonders engagierte Schüler anbietet.

So bewarb ich mich rund zehn Monate bevor mein Auslandsaufenthalt beginnen sollte für das Weltbürger-Stipendium von TravelWorks. Die Bewerbung umfasste ein selbst gedrehtes Video, sowie ein Interview auf Englisch. Als die Nachricht kam, dass ich das Stipendium bekommen hatte, war ich überglücklich und finalisierte meine Anmeldung für das Programm in Nova Scotia. Im November 2018 erfolgte das Informationsmeeting in Salzburg (für deutsche Schüler in Münster), bei dem alle Austauschschüler einander kennenlernten und alle nötigen Informationen bekamen. Wenige Wochen später bekam ich die lang ersehnte Email: Meine Platzierung war bestätigt worden! Die Nachricht enthielt Informationen über meine Gastfamilie, die Nachbarschaft und natürlich meine kanadische High School. Als meine Gastfamilie wurde mir Sharon vorgestellt, die in Middle Sackville lebt. Zuerst war ich etwas enttäuscht, dass es keine Familie mit Kindern in meinem Alter wurde, doch inzwischen weiß ich: meine Gastfamilie ist perfekt! Weiters enthielt die Email meine Flugdaten. Diese konnte ich leider nicht einhalten, da ich durch eine Mittelohrentzündung kein Flugzeug besteigen durfte, doch TravelWorks ging damit sehr gut um und eine Woche später konnte ich ohne Aufpreis und ohne Schmerzen nach Kanada aufbrechen.

Als ich am Flughafen von Sharon empfangen wurde, war ich nach bis dahin 20-stündiger Anreise erschöpft, aber unglaublich glücklich, so freundlich empfangen zu werden. Denn nicht nur Sharon war sofort freundlich zu mir, auch das gesamte Flughafenpersonal erkundigte sich, woher ich kam und führte selbst bei den Sicherheitskontrollen Smalltalk. Eines der ersten Dinge, dass Sharon zu mir sagte war: „You´ll do you and I´ll do me.“. Und dieses Statement passt perfekt zu unserem way-of-life, den wir in den letzten zwei Monaten praktizierten. Bereits in den ersten Tagen bei Sharon und ihrem Hund Percy erkannte ich, dass eine einzelne Person besser für mich ist, als eine ganze Familie mit Kindern. Denn die Familie hat weitaus mehr Verpflichtungen und weniger Spielraum, um mit den Gastschülern umzugehen. Mit Sharon zu leben ist im Gegenteil dazu, wie in einer Wohngemeinschaft zu wohnen. Sie versucht nicht meine Ersatz-Mutter zu sein und wir leben auf Augenhöhe unser Leben, so wie es uns passt. Das ist, was ich vorhin mir unserem „way-of-life“ meinte, denn dadurch wurde ich in den letzten Wochen viel selbstständiger. Bereits am ersten Wochenende verstand ich mich mit ihr sehr gut, sie gab mir eine Tour durch ganz Sackville, die 75 Minuten dauerte, womit wir vermutlich den Weltrekord für eine Sightseeing-Tour in der „Metropole“ Sackville, die den ironisch gemeinten Spitznamen „Sackvegas“ trägt, halten.

Eine weitere Tatsache, die Sharon zur perfekten Gastmutter macht, ist die Lage ihres Hauses: nicht einmal 5 Minuten von der Schule entfernt, zu meinem 45-minütigen Schulweg in Wien eine willkommene Abwechslung. Wenn wir gerade bei Abwechslung sind: die Schule beginnt an meiner High School um 9:15 Uhr, das bedeutet ich kann praktisch jeden Tag ausschlafen.
Nach meinem ersten Wochenende und einem Ausflug nach Halifax und der Sightseeing-Tour in Sackville, erwartete mich mein erster Schultag an der Millwood High School. Der erste Programmpunkt war eine Führung durch die ganze Schule, von den sogenannten Student-Ambassadors (ältere Schüler, die sich um die Austauschschüler kümmern) . Diese machten mich in der Mittagspause auch sogleich mit den restlichen internationalen Schülern bekannt. Ich lernte Schüler aus Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Spanien, Frankreich, Italien, der Ukraine, Taiwan, den Philippinen, China, Vietnam und Südkorea kennen. Ich erfuhr außerdem, dass in meiner Straße auch drei andere Austauschschüler lebten: Bruno aus Brasilien, Roberto aus Mexiko und Kevin aus China.

Mit Bruno und seinem Landsmann Felipe freundete ich mich schnell an und unternahm bereits in der ersten Woche an Nachmittagen etwas mit ihnen. An den Wochenenden verbringen wir meistens einen Tag in Halifax, wo es mehr Möglichkeiten gibt einen lustigen Nachmittag zu verbringen und meistens treffen wir dort auch andere internationale Schüler aus aller Welt.
Im Schulsystem fällt sofort ein großer Unterschied zum deutschen oder österreichischen System auf: Hier haben Schüler nur 4 Kurse pro Semester, dafür wechseln diese jedes Semester, es funktioniert also eher wie ein universitäres System mit Credits. Meine vier Fächer sind: Global Politics, Law, Pre Calculus (ein Teilgebiet der Mathematik) und Physics. Weitere Unterschiede sind, dass das Schulsystem vom Niveau her einfacher ist und die Lehrer viel persönlicher mit den Schülern umgehen. Dafür, dass es nur vier Kurse pro Semester gibt, habe ich Tests am laufenden Band, dennoch habe ich viel mehr Freizeit als in Österreich.

FREIWILLIGENARBEIT, SPORTTEAMS UND EIN NEUER „GASTBRUDER“
Nachdem ich mich in den ersten zwei Wochen gut eingelebt hatte, begann ich in den letzten Wochen die Initiative zu ergreifen und das Leben hier so richtig zu genießen. Seit ein paar Wochen arbeite ich jeden Sonntag freiwillig in einem Secondhandgeschäft, dessen Profit einer Suppenküche in Halifax zugutekommt. Ich hatte schon länger den Wunsch gehabt ehrenamtlich zu arbeiten, doch in Österreich ist es durch eine 40-Stundenwoche in der Schule plus Hausaufgaben und Lernen einfach nicht möglich. Deshalb ergriff ich hier die Chance und trage ein bisschen etwas zur Gesellschaft bei.

Ein weitere Eigenschaft, die ich an nordamerikanischen High-Schools schätze, ist, dass es unglaublich viele Angebote in Sachen Sportteams gibt. Da ich in meiner Heimat schon Erfahrungen in der Leichtathletik gesammelt hatte, meldete ich mich zum Track&Field-Team an, dass sich zwei Mal pro Woche speziell auf die Bezirks, Regional- und Provinzmeisterschaften vorbereitet. Dadurch, dass das Training in meiner Schule, sofort nach Unterrichtsende stattfindet, kann ich an diesen Tagen auch noch andere Dinge unternehmen.

Manchmal kommt es zu sogenannten „Re-homings“, wenn Schüler und Gastfamilie nicht miteinander zurechtkommen. Dadurch, dass ich mit Sharon sofort gut klarkam und wir im Haus noch ein freies Zimmer hatten, nahmen wir einen solchen Schüler auf. Jiayi aus China schloss sich uns deshalb vor einem Monat an. Zuerst hatte ich Bedenken, da ich glaubte, dass es vielleicht viel ändern würde, doch es stellte sich heraus, dass es de facto gar nichts änderte, außer, dass ich nur alle drei Wochen den Müll rausbringen muss. Also für alle, die vielleicht dadurch verunsichert sind, dass sie kein Single-placement bekommen haben kann ich sagen, dass es keinen Unterschied machen wird!
Denn noch immer leben wir nach dem Motto „You´ll do you and I´ll do me“.

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Unsere Kollegin Laura hat sich mal an ein paar unsere Partner-High Schools in Kanada umgeguckt und ihre Erfahrungen für dich zusammengetragen. Du findest ihren Bericht auf unserem Entdecker-Blog!

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